Verdruckst solidarisch mit Trump

Nur interne Rituale hindern die EU noch an ihrer klaren Gefolgschaft zu den USA beim Entmachtungsversuch in Venezuela

Die USA greifen offen in den Machtkampf in Venezuela ein und gehen dabei bis an die Grenzen dessen, was noch als Diplomatie bezeichnet werden kann. Der diplomatischen Anerkennung des Gegenpräsidenten Juan Guaidó folgten am Donnerstag auch erste indirekte Drohungen mit militärischer Gewalt. Es lägen alle Optionen auf dem Tisch, erklärte Präsident Donald Trump. Der Rest der Welt verhält sich nach gewohntem Muster. Eine Reihe von Staaten springt Washington eilfertig bei, Russland kritisiert die Entscheidung des Weißen Haus scharf, und die EU kaschiert ihre bedingungslose transatlantische Solidarität einige Stunden lang, in denen sie Argumente gegen die internationalen Gepflogenheiten sammelt und sich um ihre interne Stabilität bemüht.

Washington hatte sich kurzerhand auf die Seite des bisherigen Parlamentspräsidenten Juan Guaidó gestellt, als der sich während einer Demonstration selbst zum Interimspräsidenten ausrief. Der deutsche Au...


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