Warnstreik der Busfahrer

Die Gewerkschaft ver.di fordert 1,80 Euro mehr Lohn im Brandenburger Nahverkehr

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Stefan Kliche ist seit 30 Jahren Busfahrer. Als Betriebsrat bei der kommunalen Havelbus Verkehrsgesellschaft ist er eigentlich vom Dienst freigestellt. Trotzdem setzt er sich immer wieder stundenweise oder für komplette Schichten ans Lenkrad. Denn er möchte nicht, dass Kinder, Eltern und Großeltern an den Bushaltestellen vergeblich warten. Schließlich müssen die ja zur Schule, zur Arbeit oder zum Arzt.

Es herrsche Personalmangel bei seinem Verkehrsbetrieb, erzählt Kliche. 196 Beschäftigte arbeiten an den drei Standorten in Rathenow, Nauen und Falkensee beziehungsweise fahren von dort los, um Passagiere über Land zu bringen. 25 freie Stellen könnten besetzt werden, sagt Kliche. Es werden zwar laufend Arbeitslose zu Busfahrern umgeschult. Doch von den neuen Kollegen springen die ersten nach einer Woche ab, weil ihnen der Beruf zu stressig ist, und viele nach einem Monat, wenn sie auf den ersten Lohnzettel schauen. Das erlebt Stefan ...


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