»Die Taliban würden mich umbringen«

Fariba Faseli mobilisiert geflüchtete Frauen für den Streik am 8. März. Dabei fürchtet sie um ihren Aufenthaltsstatus – in Afghanistan würde sie ihr Leben riskieren.

Die Afghanin Fariba Faseli engagiert sich bei Deutsch- und Computerkursen von "Refugee Emancipation" in Marzahn.
Die Afghanin Fariba Faseli engagiert sich bei Deutsch- und Computerkursen von "Refugee Emancipation" in Marzahn.

Frau Fazeli, Sie arbeiten mit geflüchteten Frauen, sind aber selbst erst vor drei Jahren als Geflüchtete in Deutschland angekommen. Fällt Ihnen die Arbeit manchmal schwer?

Die Frauen sind manchmal sehr traurig. Sie kommen zu uns ins Frauencafé und weinen und suchen Hilfe, aber ich kann ihnen nicht helfen. Manchmal haben sie Probleme mit ihrem Mann, manche werden geschlagen, sie trauen sich aber nicht, etwas dagegen zu unternehmen, weil sie Angst haben, dass er dann abgeschoben wird. Oder sie haben Angst, wenn sie sich trennen, dass sie dann selbst zurück in ihr Herkunftsland müssen. Trotzdem mag ich meine Arbeit sehr gerne. Eigentlich ist mein Job nur drei bis vier Tage die Woche, aber ich komme fast jeden Tag. In Afghanistan war ich Hausfrau. Als ich nach Deutschland kam, wollte ich erst Übersetzerin werden, aber jetzt würde ich gerne eine Ausbildung zur Sozialassistentin machen, damit ich weiter mit meiner Frauengruppe arbeiten ...


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