Die Arbeiter sagen Nein

Algeriens Gewerkschaften stellen sich gegen Bouteflikas neuen Premierminister

  • Philip Malzahn
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Geschlossen haben 13 unabhängige Gewerkschaften in Algerien eine Einladung des neuen Premierministers Noureddine Bedoui abgelehnt. Der Regierungschef hatte zu Verhandlungen über die Übergangsregierung gebeten. Deren Bildung ist Teil der von Präsident Abdelaziz Bouteflika eingeleiteten Maßnahmen, nachdem der 82-Jährige vor elf Tagen seinen Verzicht auf eine fünfte Amtszeit erklärt hatte und die bevorstehenden Wahlen aussetzen ließ. Die Übergangsregierung, so das Versprechen seinerseits, soll tiefgreifende Reformen und einen neuen Wahltermin hervorbringen. Die Regierung hofft damit auch, die seit Wochen anhaltenden Proteste zu beenden.

Doch das Vorhaben ging nicht auf: Viele Algerier trauen den neuen Maßnahmen nicht - sie wittern einen Versuch Bouteflikas, seine Macht zu verlängern und sie seinem engsten Kreis zu sichern. Zehntausende zogen weiterhin auf die Straßen. »Die Gewerkschaften werden keine Diskussionen mit diesem Regime führen, ...


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