Widerstand bis zum Tod

Für die indigenen Nasa in Kolumbien geht es um die Verteidigung ihres Lebens in der Gemeinschaft

  • Ani Dießelmann
  • Lesedauer: ca. 6.5 Min.

Schon die Reise ins zentrale Lager der Aufständischen stellt sich als abenteuerlich heraus. Busse und Lkw stehen in langen Schlangen vor den Barrikaden auf der Panamericana. Sie ist eine der wichtigsten Bundesstraßen und führt an dieser Stelle ins Departamento Cauca, das traditionelle Siedlungsgebiet der Nasa im Südwesten Kolumbiens. Viele Fahrer sind schon umgekehrt, denn einige Fahrzeuge wurden in Brand gesteckt. Anhänger und Container wurden abgekoppelt und als Barrieren quergestellt. Ohne das Geleit der »Guardia indígena«, der Selbstverteidigungseinheiten, kommt niemand durch die Absperrungen und Blockaden im Dreieck zwischen der Zentralkordillere der Anden und den Flüssen Páez und Yaguará.

Vor einem Monat etwa riefen Indigene hier zur »Minga«, zum Proteststreik. Wenige Tage später hatten sich bereits rund 15 000 Indigene aus vier Departamentos der Erhebung angeschlossen. Die wirtschaftlichen Verluste durch die »Minga« werden ...


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