Eskapismus!
Fennesz: Störgeräusche
Es beginnt mit einem pulsierenden Rauschgeräusch, in das der Künstler, gerade wenn man sich eingepegelt hat, einen sägenden Gitarren-Drone hineinmischt. Und schon fühlt man sich wohl. »Agora« heißt das erste Album seit fünf Jahren von Christian Fennesz. Die Musik, die er seit gut 20 Jahren mittels Laptop und Gitarre fabriziert, verbreitet eine flirrende Wärme, die es eigentlich gar nicht geben dürfte, betrachtet man die Sounds, aus denen die Musik zusammengesetzt ist. Auf die typischen Indikatoren regressiver Wohligkeit - Knistern, Pluckern - wird verzichtet. Für sich genommen klingen die einzelnen Spuren abweisend und manchmal harsch. Doch gelingt es Fennesz, seine Spuren so zu schichten und ineinander zu verzahnen, dass die Musik auf einer Frequenz schwingt, die ansonsten niemand so hinbekommt.
Das siebte Fennesz-Album beinhaltet vier Stücke, alle um zwölf M...
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