»Fridays for Future«-Bewegung imponiert Bischof von Dresden

Umweltaktivistin Greta Thunberg trifft Papst Franziskus

  • Lesedauer: 2 Min.

Dresden. Der Dresdner Bischof Heinrich Timmerevers ist beeindruckt von der »Fridays for Future«-Bewegung. »Die Jugendlichen, die Woche für Woche unter dem Motto auf die Straße gehen, imponieren mir«, sagte das geistliche Oberhaupt des Bistums Dresden-Meißen der Deutschen Presse-Agentur vor dem Besuch der schwedischen Umweltaktivistin Greta Thunberg beim Papst am Mittwoch. »Auch wenn sich über die Form des Protests vortrefflich diskutieren lässt, muss die Mahnung der Jugendlichen uns wachrütteln!«, sagte Timmerevers. »Nicht allein sie tragen Verantwortung für die Zukunft, auch wir müssen konsequent für das Morgen einstehen.«

Das Anliegen der jungen Menschen, dass das Leben in der Zukunft nur im ökologischen Gleichgewicht funktionieren wird, müsse »sehr ernst« genommen werden. »Wir zerstören nicht nur unsere Erde, sondern auch das Leben der Menschen von morgen«, warnte er. »Ich bin überzeugt, dass die jungen Menschen etwas bewegen werden: gegen die Interessenlosigkeit und für einen Dialog um eine nachhaltighe und ganzheitliche Entwicklung unseres Planeten, der unser aller gemeinsames Haus ist.«

Vor einem Besuch der Klimaaktivistin Greta Thunberg bei Papst Franziskus haben mehrere katholische Bischöfe in Deutschland die weltweiten Schülerproteste für mehr Umweltschutz
gelobt. »Ich bin der Ansicht, die Kirche muss Anwalt der «Fridays for Future»-Bewegung sein«, sagte der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer der Deutschen Presse-Agentur. »Klimaschutz geht alle an. Deshalb müssen auf Worte und Absichtserklärungen auch Taten folgen. Daran erinnern Greta Thunberg und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter die Politik völlig zu Recht.«

Thunberg trifft Franziskus bei der Generalaudienz in Rom. Die 16-Jährige streikt seit August 2018 für mehr Klimaschutz weltweit. Ihr Protest hat Menschen in der ganzen Welt inspiriert, freitags für eine strengere Klimapolitik auf die Straße zu gehen. Franziskus engagiert sich ebenfalls für dieses Thema. In einer mit »Laudato Si« 2015 veröffentlichten Enzyklika zu Umweltfragen bezeichnete er Leugner des Klimawandels als »dumm«. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal