Deutsche Bank händigt Finanzunterlagen aus

Haben andere Staaten die Politik der USA beeinflußt / Weitere Finanzinstitute sollen Unterlagen herausgeben

  • Lesedauer: 2 Min.

Washington. Die Deutsche Bank übergibt einem US-Medienbericht zufolge Finanzunterlagen von US-Präsident Donald Trump an die Ermittlungsbehörden in New York. Das Geldinstitut habe auf Anfrage keine Angaben zu der Sache gemacht, berichtete der Sender CNN am Mittwoch. Die Deutsche Bank hatte aber bereits zuvor im Grundsatz erklärt: »Wir bekennen uns zur Kooperation mit autorisierten Ermittlungen.« Auch die Staatsanwaltschaft in New York kommentierte den Sachverhalt auf Anfrage nicht.

Die Ermittler in New York hatten im März im Rahmen eines Zivilverfahrens um die Herausgabe der Unterlagen gebeten, nachdem Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen ausgesagt hatte, der Präsident habe seine Vermögenswerte als zu hoch angegeben. Bei den Untersuchungen in New York stehen laut CNN das neue Trump-Hotel in Washington, zwei weitere Hotels in Miami und Chicago und der Übernahmeversuch des American-Football-Teams Buffalo Bills im Zentrum.

Auch die Demokraten im US-Kongress fordern im Zuge ihrer Untersuchungen zu Trumps Finanzgeschäften Unterlagen von der Deutschen Bank und anderen Geldinstituten. Dabei geht es um die Frage, ob andere Staaten versucht haben, die Politik der USA zu beeinflussen. Untersucht werden sollen auch mögliche Verbindungen nach Russland. Das Geheimdienstkomitee und der Finanzausschuss hatten den Banken entsprechende Vorladungen zugestellt, wie der Abgeordnete Adam Schiff vergangene Woche mitgeteilt hatte. Nach Informationen der »New York Times« müssen auch JPMorgan Chase, Bank of America und Citigroup Unterlagen liefern.

Seit die Demokraten wieder die Mehrheit im US-Repräsentantenhaus haben, versuchen die Ausschüsse, Einblicke in die Geschäfte der Deutschen Bank zu bekommen, die Trump Kredite in Milliardenhöhe gegeben haben soll. Lange Zeit war die Deutsche Bank nach Informationen der »New York Times« eines der wenigen Geldinstitute, mit dem Trump noch in Geschäftsbeziehungen stand. dpa/nd

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