Eine Droge für alle

Michael Groys alias DJ Technojude will elektronische Tanzmusik zurück in das alte Westberlin holen. Seine Musik sieht er auch als Statement gegen Antisemitismus.

  • Jérôme Lombard
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Wer drin ist, wird sofort vom Bass gepackt. Die Stereoanlage wummert was das Zeug hält, der Beat ist hart und tanzbar. Die Menge wippt vom bunten Scheinwerferlicht getrieben im Takt der Musik von einem Bein aufs andere. Der Flow hat die kleine Tanzfläche mit ihren rund 80 Feiernden fest im Griff. »Eigentlich mag ich Techno gar nicht so besonders«, sagt Arianna. Die 26-Jährige ist in dieser Nacht zum ersten Mal in den New West Club in der Kantstraße in Berlin-Charlottenburg gekommen. »Ein Freund hat mir erzählt, dass es hier gut abgeht«, sagt die junge Frau, bevor sie wieder an ihrem Glas mit Wodka und Mate nippt. Die großen, weit über Berlin hinaus bekannten Technoschuppen wie das Berghain oder der Tresor haben sie persönlich nie sonderlich gereizt, erzählt Arianna, die in Berlin groß geworden ist. »Zu viele Drogen, zu pseudo-hipp, zu strange Leute.« Zum nächsten sogenannten Liquid Tuesday im New West Club will sie auf jeden Fall wiede...


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