Willkommenskultur im Alentejo

In Portugals strukturschwacher Region sind Geflüchtete und Arbeitsmigranten gern gesehen

In Alvito, einer 1200-Seelen-Gemeinde im südlichen Alentejo, kratzt ein Straßenfeger Papierschnitzel aus dem Kopfsteinpflaster. Die engen Gassen mit den flachen weiß getünchten Häusern fallen auf eine Ebene ab. Ackerland erstreckt sich bis zum Horizont.

In der Ortsmitte stehen neben dem Rathaus drei ältere Portugiesen im Schatten der Morgensonne. Alle drei haben, als sie jung waren, als Gastarbeiter im Ausland gelebt - in Deutschland, England und Saudi-Arabien. Sie sind sich einig: Flüchtlinge würden in Alvito nett empfangen werden. Schließlich seien viele Einheimische ebenfalls ausgewandert, zumindest vorübergehend. Damals, als es in Portugal noch eine Diktatur gab und gerade im Süden des Landes große Armut herrschte.

»Die Syrer sind jetzt vor dem Krieg geflohen. Und wir sind damals weg, weil wir arm waren und hungerten«, sagt António Bento, der in den 1970er Jahren in Münster in einer Fabrik gearbeitet hat.

Auch David ...


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