Wenn der Roboter zur Visite anrollt

In der gynäkologischen Station eines Berliner Krankenhauses kommt statt des Arztes ein rollender Tabletcomputer

Die junge Mutter Sheila Jungnischke liegt erschöpft von der Geburt in ihrem Krankenhausbett. Am Vortag hat die 29-Jährige einen Sohn zur Welt gebracht. Ärztin Mandy Mangler will wissen, wie es ihrer Patientin geht. Doch sie kommt nicht persönlich zur Visite, sondern steuert per Handy einen Roboter ans Krankenbett: Der »Double« rollt an, ein Tabletcomputer mit fahrbarem Untersatz. Die Ärztin hat sich zugeschaltet, ihr Gesicht ist auf dem Bildschirm zu sehen.

Jetzt begrüßen und unterhalten sich die beiden Frauen auf Augenhöhe. Mangler hat den Bildschirm entsprechend eingestellt. Die junge Patientin ist begeistert: »Ist ja abgefahren.« Sie sei zwar etwas aufgeregt. »Aber das wird wohl die Zukunft sein«, so Jungnischke.

Roboter statt Arzt - ist das wirklich die Zukunft? Mandy Mangler, Chefärztin der Gynäkologie am Auguste-Viktoria-Klinikum von Vivantes, beschwichtigt: »Es ist nur ein Zusatz, der extrem praktisch ist. Ich kann mic...


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