Totgeglaubte leben länger

Rat der Wirtschaftsweisen hält die Ausweitung des EU-Emissionshandelssystems für sinnvoll. Von Kurt Stenger

Es ist noch ziemlich gewöhnungsbedürftig, dass sich selbst ganz konservative oder wirtschaftsliberale Ökonomen für mehr Klimaschutz ins Zeug legen. Dies wird zunehmend Mainstream in der nach der Finanzkrise viel gescholtenen Zunft. Am Freitag übergab der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) nun ein vom Bundeskanzleramt in Auftrag gegebenes Sondergutachten mit dem Titel »Aufbruch zu einer neuen Klimapolitik«. »Die Bundesregierung sollte die Bepreisung von Treibhausgasen in den Mittelpunkt ihrer Klimaschutzanstrengungen stellen«, sagte der Chef der fünf Wirtschaftsweisen, Christoph M. Schmidt, bei der Vorstellung in Berlin. Die Ausgestaltung könne und müsse »volkswirtschaftlich effizient und sozialverträglich« geschehen, so der Präsident des RWI - Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung. Nötig sei es zudem, neben dem Energiesektor künftig auch die Bereiche Gebäude und Verkehr zu bepreisen.

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