Beinahe ohne Kunst

Otto Dix

  • Andreas Rehnolt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ich kumm uff keinen grienen Zweich. Meine Malereien sind unverkäuflich. Entweder ich werde berühmt oder berüchtigt«, beklagte sich der Maler Otto Dix im Jahr 1920. Mit 29 Jahren war er schon berüchtigt für seine skandalös freizügige Kunst; dass er aber auch berühmt werden sollte, konnte er damals nicht absehen. Vor 50 Jahren starb der aus dem thüringischen Gera stammende Künstler - am 25. Juli 1969 in Singen nahe Konstanz.

»Kunst machten die Expressionisten genug, wir wollten die Dinge ganz nackt, klar sehen, beinahe ohne Kunst«, sagte Dix wenige Jahre vor seinem Tod: »Die Neue Sachlichkeit, das habe ich erfunden.« Zunächst malte er viele Bilder, die das Grauen des Ersten Weltkrieges zeigten; er hatte sich als Freiwilliger gemeldet und war als Soldat in Frankreich und Russland im Einsatz gewesen. Um 1920 malte er vor allem dadaistische Gesellschaftscollagen in Dresden, wo er ein Studium a...


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