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Vertriebene auf eigenem Land
Seit fast drei Jahren gilt ein fragiler Frieden in Kolumbien - in vielen Dörfern hat sich wenig geändert
Die halb verfallenen Holzhütten mit ihren Wellblechdächern am schlammigen Ufer des Flusses Truando mitten im kolumbianischen Regenwald bieten kaum Schutz vor der drückenden Hitze. Auch die Moskitos, die jetzt in der Regenzeit in Scharen unterwegs sind, vermögen sie nicht abzuhalten. Türen gibt es ebenso wenig wie Fensterscheiben. Wozu auch, zu holen gibt es hier im Chocó, der ärmsten Region Kolumbiens, ohnehin nichts: Die karge Einrichtung der Hütten macht vielmehr den Eindruck, als wären ihre Bewohner*innen jederzeit bereit, schnell von hier zu fliehen, wie so oft in ihrem Leben.
Die Gemeinde Clavellino im Nordwesten Kolumbiens nahe des Pazifik ist eine Art Auffangbecken für vertriebene Afrokolumbianer*innen. Während die Frauen unter einer Plastikplane als Sonnenschutz am offenen Feuer das Essen zubereiten oder im Fluss die Wäsche waschen, arbeiten die Männer auf den wenigen Feldern, die sie direkt hinter den Hütten dem Dschungel...
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