Die Deutsche Marine hebt ab

Ein NATO-Manöver in der Ostsee kann dazu beitragen, die Region in einen neuen Kalten Krieg zu ziehen

Warnemünde, Hohe Düne 30. Das Tor zum Marinestützpunkt ist durch schwer bewaffnete Soldaten und mit NATO-Draht gesichert. Man habe den Nachbarn erklärt, dass sie sich keine Sorgen machen müssten. Es sei nur ein Manöver. »Endlich mal was los!«, sagt eine Soldatin unterm Helm, mit Schutzweste und Sturmgewehr. Sie lacht. Auch Andreas Krause, ihr Chef und der Chef aller deutschen Marinesoldaten lacht. Er hat gute Laune. Die Sonne scheint, die Korvetten »Oldenburg« ist auslaufbereit, die geladenen Gäste zahlreich an Bord.

Der Inspekteur der Deutschen Marine will mit Kollegen aus anderen Streitkräften sowie ein paar Presseleuten ins Manöver schippern. Krause ist 62 und »in der Ostsee groß geworden. Als U-Boot-Fahrer«. Was impliziert: Das Gebiet, in dem seine Truppen heute üben, war damals Feindesland. Dafür sorgte die Volksmarine der DDR, die den Stützpunkt Hohe Düne gleichfalls nutzte.

»Es war die Zeit der Blockkonfrontation und w...


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