Zahl der staatlich unterstützten Asylbewerber sinkt erneut

Ende 2018 gab es bundesweit nur noch knapp über 400.000 Anspruchsberechtigte

  • Lesedauer: 2 Min.

Wiesbaden. Rund 411.000 Menschen in Deutschland haben zum Jahresende 2018 Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Gegenüber 2017 entspricht das einem Rückgang um zwölf Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Damit habe sich die Zahl der Leistungsbezieher nach dem Höchststand im Jahr 2015 mit 975.000 Frauen und Männern zum dritten Mal in Folge verringert.

Anspruchsberechtigt nach dem Gesetz sind vor allem Menschen und deren Angehörige, die ein Asylgesuch geäußert haben. Ausländerinnen und Ausländer, die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge als Flüchtling oder als asylberechtigt anerkannt wurden, sind nicht leistungsberechtigt nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Die Leistungen liegen unter dem Niveau der Grundsicherung in Deutschland und werden für Asylbewerber für die ersten 15 Monate in Deutschland gezahlt.

Mit 53 Prozent stammten zum Jahresende 2018 die meisten Bezieher der Leistungen aus Asien (220.000, davon 63.000 aus Afghanistan). 23 Prozent stammten aus Afrika (96.000) und 20 Prozent aus Europa (83.000).

Die staatlichen Ausgaben für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz betrugen laut Bundesamt im Jahr 2018 knapp 4,9 Milliarden Euro brutto. Im Vergleich zum Vorjahr sanken sie um 17 Prozent. Den Bruttoausgaben standen Einnahmen zum Beispiel durch Rückzahlungen gewährter Hilfen oder Leistungen von Sozialleistungsträgern in Höhe von etwa 205 Millionen Euro gegenüber. Die Nettoausgaben betrugen somit knapp 4,7 Milliarden Euro. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal