Auf der Route der Nordmänner

Vor 1000 Jahren landeten die Nordmänner als erste Europäer an den Küsten des heutigen Kanada. Im Expeditionsschiff kann man ihren Spuren heute folgen.

  • Michael Juhran
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Das kleine Qassiarsuk ist ein unscheinbarer Ort an der Südwestküste Grönlands mit gerade einmal 75 Einwohnern. Ein paar Bauernhöfe, grasende Schafe und Pferde sowie ein planierter Schotterweg entlang der Küste eines langgezogenen Fjordes. Nur die Statue des Amerika-Entdeckers Leif Eriksson auf einer Felsklippe und der Nachbau eines nordischen Langhauses sowie einer kleinen Kirche am Rande der Bucht deuten darauf hin, dass dieser Ort die Keimzelle einer der größten Entdeckungen der Menschheitsgeschichte ist. Hier ließ sich im Jahr 985 Erik der Rote mit seinem Sohn Leif Eriksson sowie circa 800 weiteren Isländern nieder, nachdem er in seiner Heimat geächtet wurde - die erste permanente Siedlung von Europäern auf Grönland. Von seinem Hof »Brattahlid« aus starteten die Nordmänner den isländischen Sagas zufolge vier große Exkursionen, um die Küste des heutigen Kanada zu erforschen.

Landet man heute mit dem Expeditionsschiff im Fjord vo...


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