Vom Hungerleider zum Nahrungsmittelexporteur

Äthiopien hat seinen Landwirtschaftssektor erfolgreich modernisiert - viele Kleinbauern mussten dafür weichen

Das bis dato größte Musikspektakel aller Zeiten - Live Aid 1985 - hatte einen traurigen Anlass. Eine Hungersnot in Äthiopien in den Jahren 1984 und 1985 kostete fast eine Million Menschenleben und via Fernsehen kamen mitleiderregende Bilder in jedes Wohnzimmer. Die Musiker Bob Geldof und Midge Ure veranstalteten für die Afrika-Hungerhilfe Konzerte in London und Philadelphia, bei denen unter anderem Queen, U2, Bob Dylan, Madonna, David Bowie die Bühne rockten.

Hungersnöte in dieser Dimension sind in Äthiopien seitdem nicht mehr vorgekommen und vorbehaltlich der Klimawandelfolgen auch nicht mehr zu erwarten. Als Folge dessen wird das Land mit seinen 105 Millionen Menschen regelmäßig von schweren Dürren heimgesucht, die Trockenzeiten führen zu Missernten und Viehsterben. Das gab es immer schon, aber die Häufigkeit nimmt im Zuge des Klimawandels zu. In ihm findet die äthiopische Politik auch ihre Grenzen, die viel getan hat, um extrem...


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