Lehrer streiken für Schüler

In Chicago kämpft die Lehrergewerkschaft CTU gegen die Privatisierung des Bildungssystems

  • Moritz Wichmann
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Rund 25 000 Lehrer*innen streiken seit Donnerstagmorgen in Chicago. Die drittgrößte Schulbehörde der USA hat deswegen den Unterricht für Tausende Schüler ausfallen lassen. Bei dem Streik geht es nur zum Teil um die Forderung nach einer besseren Bezahlung für Lehrer*innen. Zum anderen geht es auch um die Forderung, den Sozialstaat in einer Großstadt auszubauen, die mit Armut und hoher Kriminalität kämpft.

Eine zentraler Wunsch der Lehrergewerkschaft Chicago Teachers Union (CTU) ist zudem die Einstellung einer Vollzeit-Krankenschwester, einer Bibliothekarin und einer Sozialarbeiterin an jeder Schule. Auch eine bessere Finanzierung des öffentlichen Schulsystems und ein Ende des »Outsourcing« von Bildungsausgaben an private Schulbetreiber, etwa in Form der in den USA in den letzten Jahren gewachsenen Zahl von »Charter Schools«, steht in dem Forderungskatalog.

Außerdem will die CTU Obergrenzen bei der Klassengröße und städtische Hilfe für neu...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.