Das Tauziehen beginnt

Syrisches Verfassungskomitee nimmt Arbeit in Genf auf

  • Philip Malzahn
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Es war zweifellos ein historischer Moment: Nach mehr als acht Jahren Bürgerkrieg saßen sich erstmals Vertreter der Regierung, Opposition und Zivilgesellschaft Syriens in Verhandlungen gegenüber. Insgesamt 150 Menschen, jeweils 50 aus den einzelnen Lagern, sollen nun unter Aufsicht der UN eine neue Verfassung für das Bürgerkriegsland ausarbeiten.

Der UN-Sondergesandte für Syrien, Geir Pedersen, sagte in seiner Eröffnungsrede: »Ich weiß, dass es nicht einfach ist für Sie alle, hier zusammen zu sein.« Über zwei Jahre hatten die Verhandlungen darüber gedauert, wer sich an der Ausarbeitung der neuen Verfassung beteiligen soll.

Die höchst konträren Ansätze der einzelnen Parteien sind schon bei der grundlegendsten Frage offensichtlich: Soll die Verfassung Syriens lediglich überarbeitet und angepasst werden, oder ist es Aufgabe des Komitees, eine vollkommen neue zu schaffen. Zwar haben Iran, Russland und die Türkei, also die Staaten, die derzeit...


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