nd-aktuell.de / 06.11.2019 / Ratgeber / Seite 19

++ Zahlen und Fakten ++

Netzwerk zur Inklusion übertrifft Ziele

Das Netzwerk »Arbeit und Inklusion Mittleres Ruhrgebiet« hat zum Abschluss seiner Arbeit ein positives Fazit gezogen. Die Erwartungen an das im Januar 2017 gestartete Projekt seien »übertroffen worden«, teilte die Diakonie Ruhr in Bochum mit. Ursprünglich sollten 60 Menschen mit einer schweren Behinderung einen dauerhaften Arbeitsplatz im ersten Arbeitsmarkt finden. In den vergangenen drei Jahren sei es sogar gelungen, 95 Menschen einen Job zu vermitteln.

Hartz IV für 2,4 Mio. junger Menschen

Rund 2,4 Millionen junge Menschen unter 25 Jahren leben von Hartz-IV. Davon sind 768 000 Menschen erwerbsfähig, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht. Bei den anderen handelt es sich hauptsächlich um Kinder, deren Eltern Hartz IV beziehen. Die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) beziehen sich auf den Jahresdurchschnitt 2018. Im vergangenen Jahr gab es den Angaben zufolge im Schnitt 30 000 Hartz-IV-Empfänger unter 25 Jahren, die mindestens eine Sanktion vom Jobcenter erhielten. Darunter waren 3300 Menschen, denen die Leistungen zu 100 Prozent gekürzt wurden.

Zunahme normaler Arbeitsverhältnisse

Die Zahl der Normalarbeitsverhältnisse in Deutschland ist leicht gestiegen, während die atypische Beschäftigung rückläufig ist. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, waren 70,3 Prozent der Beschäftigten 2018 in einem Normalarbeitsverhältnis angestellt. Diese Arbeitsverhältnisse sind sozialversicherungspflichtig, unbefristet mit mindestens 21 Wochenstunden und nicht in Leiharbeit.

Den Angaben zufolge lag der Anteil der Beschäftigten in einem Normalarbeitsverhältnis an allen Kernerwerbstätigen (Erwerbstätige von 15 bis 64 Jahren, ohne Personen in Ausbildung oder Freiwilligendienst) damit erstmals seit 2002 wieder über 70 Prozent. Zuvor war der Anteil rückläufig mit einem Tiefstand von 65,4 Prozent im Jahr 2007.

Zugleich ging die atypische Beschäftigung nach Angaben der Statistiker zurück. Der Anteil dieser Jobs sank von 22,6 Prozent im Jahr 2007 auf 20,1 Prozent 2018. Zugleich sank der Anteil der Selbstständigen von 11,1 Prozent auf 9,3 Prozent. Agenturen/nd