Vom Rasen auf die Tartanbahn

Para-Leichtathletin Maria Tietze übernimmt nach langer Krankengeschichte und kurzer Umgewöhnung eine Führungsrolle im WM-Team

  • Holger Schmidt, Dubai
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Am Anfang denkt Maria Tietze, sie habe nur ein paar Brüche. Sie denkt, «dass ich in sechs Wochen wieder Fußball spielen kann». Doch es kommt anders: Die leidenschaftliche Sportlerin muss neun Wochen im Krankenhaus bleiben und wird 18 Mal operiert. Sieben Monate später wird ihr linker Unterschenkel amputiert. Aufgegeben hat Maria Tietze aber nie: Als Fußballerin mit Prothese ist sie heute ein Musterbeispiel - und startet jetzt als Sprinterin und Weitspringerin bei den Weltmeisterschaften der Para-Leichtathleten in Dubai.

Im Juli 2015, eine Woche vor der Abschlussprüfung an der Uni, wird die damals 26-Jährige mit dem Motorrad von einem Auto erfasst. Die erste Diagnose: Bruch des Sprunggelenks, der Fußwurzel sowie des Schien- und Wadenbeins. Heftig, aber eigentlich nur Knochenbrüche. Doch es beginnt eine unendliche Krankengeschichte. «Ich war ein großes Rätsel», sagt die 30-Jährige heute. Was genau sie alles hatte, wusste sie nicht. «Und d...


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