Eiskalt geplanter Mord

Zehn Jahre nach dem Massaker an Anhängern des philippinischen Politikers Mangudadatu gibt es kein Urteil

  • Rainer Werning
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der 23. November 2009 ging in die Annalen der Philippinen als Schwarzer Montag ein. An jenem Tag hatte sich in der südphilippinischen Provinz Maguindanao ein Konvoi von Anhängern des Regionalpolitikers Esmael Mangudadatu auf den Weg in die Provinzhauptstadt Shariff Aguak gemacht. Dort wollten sie fristgerecht die erforderlichen Unterlagen für Esmaels Kandidatur als Gouverneur bei den Wahlen im Mai 2010 einreichen. Doch dazu kam es nicht.

Weil der Spross des Mangudadatu-Clans wusste, dass Shariff Aguak samt Umgebung seit knapp einem Jahrzehnt vom rivalisierenden Clan der Ampatuans als exklusive politische, militärische und wirtschaftliche Domäne reklamiert wurde, hatte er entschieden, dort nicht persönlich aufzukreuzen. Stattdessen sollten seine Frau Genalyn Tiamzon-Mangudadatu in Begleitung von Verwandten, Bekannten, mehrerer Journalisten und zweier Menschenrechtsanwälte die Reise antreten. Auf dem Weg zu ihrem Fahrtziel wurde die...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.