Tiefschläge und Damenhüte

Die Geschichte des schwulen schwarzen Boxers Emile Griffith als Graphic Novel. Von Fabian Kunow

Keine Sportart wird in der Populärkultur so oft und vielschichtig verhandelt wie der Boxsport. Auf den ersten Blick ist das erstaunlich, treiben doch Fußball - in den USA American Football - und andere Ballsportarten viel mehr junge Menschen in die Mannschaften, füllen die Stadien sowie die Fernsehsessel. Demgegenüber ist das Boxen ein Randphänomen. Zwar finden sich überall auf der Welt Box-Gyms - aber die werden nicht selten eher als Fitnessstudios benutzt. Aktive Wettkampfboxer aber fristen unter den Athleten, die sich regelmäßig in irgendeiner Form sportlich vergleichen, ein Nischendasein. Warum aber gibt es dann keine Rocky-Saga über einen Fußballspieler? Oder an reale Biographien angelehnte Filme wie das von Martin Scorsese verfilmte Epos »Wie ein wilder Stier«?

Es ist der wiederkehrende Topos des einsamen Helden, der den Boxring für die Kulturindustrie derart interessant macht. Denn Populärkultur, ob als Film, Roman oder auch als...


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