Umweltbelastung in Deutschland gestiegen

Umweltprobleme betreffen jeden Vierten in Deutschland direkt / Linkspolitikerin Zimmermann: Soziale Gerechtigkeit müsse in der Umweltpolitik stets mitgedacht werden

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Berlin. In Deutschland steigt die Belastung durch Umweltprobleme. Jeder Vierte in Deutschland sei inzwischen unmittelbar von Umweltproblemen betroffen, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf eine Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine LINKEN-Anfrage am Montag. Insgesamt habe sich der Anteil der Bevölkerung, der unter Umweltverschmutzung oder anderen Umweltproblemen leidet, von 21,1 Prozent im Jahr 2010 auf 24,8 Prozent im Jahr 2018 erhöht.

Besonders häufig betroffen sind dem Bericht zufolge einkommensschwache Bevölkerungsschichten. Bei denen als armutsgefährdet geltenden Menschen in Deutschland waren demnach im vergangenen Jahr 27,7 Prozent von Umweltproblemen betroffen. 2010 waren es 26,1 Prozent. Doch auch beim nicht armutsgefährdeten Teil der Bevölkerung stieg die Belastung demnach im selben Zeitraum von 20,2 auf 24,2 Prozent.

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Die Linkspolitikerin Sabine Zimmermann, welche die Anfrage an das Bundesumweltministerium gestellt hatte, forderte gegenüber dem RND eine Kehrtwende in der Umweltpolitik. »Wer Umweltgerechtigkeit will, muss für Umweltschutz diejenigen zahlen lassen, die die Probleme verursachen: die großen Konzerne in Industrie und Energieerzeugung«, so die Bundestagsabgeordnete. Soziale Gerechtigkeit müsse in der Umweltpolitik stets mitgedacht werden, betonte sie. AFP/nd

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