Probleme mit dem Schluckauf der Surrealisten

Roberto Bolaño schuf sich ein Paris ganz nach seinen Vorstellungen: »Monsieur Pain« in deutscher Übersetzung

Eine Zeit lang habe ich die Surrealisten gelesen. Bei Weitem nicht alle, aber viele: Louis Aragon, Philippe Soupault, René Crevel und Michel Leiris, vor allem aber natürlich André Breton. Dessen Manifeste und Bücher, vor allem die beiden Romane »L’Amour Fou« und »Nadja« haben bei mir den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen.

Nun scheint es, als sei auch Roberto Bolaño ein begeisterter Leser der Surrealisten gewesen - und am Ende selbst einer; sein 1981/82 geschriebenes und 1999 vermutlich nicht erstmals veröffentlichtes Buch »Monsieur Pain«, das jetzt in deutscher Übersetzung erscheint, zeugt davon. Nicht zuletzt, weil es im Paris der 30er Jahre spielt und mit surrealistisch anmutenden Geschehnissen gespickt ist - die man aber auch dem magischen Realismus zuschreiben könnte.

»Monsieur Pain« ist ein mittelalter Mann, Kriegsinvalide, Mesmerist. Ein, wie man heute salopp sagen würde, Masseur oder Physiotherapeut mit esoterischem Anstrich, ...


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