• Politik
  • Nationalsozialistischer Untergrund

NSU-Komplex, Zelle Kassel

Die Morde an Halit Yozgat und Walter Lübcke dürften enger miteinander verwoben sein als bisher eingestanden.

  • Friedrich Burschel
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Ob sie den nationalistischen Aufmarsch am 1. September 2018 in Chemnitz als rauschhaftes Gemeinschaftsgefühl erlebten oder als Beglaubigung ihrer Kränkung als Deutsche - sicher hat er sie in ihrem Vorsatz bestärkt, den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke zu ermorden. Das antifaschistische Rechercheteam »Exif« hatte schon im September Stephan E. und Markus H. auf Bildern im Demogetümmel ausgemacht. Vor einer Woche veröffentlichte der MDR nun ein Video, auf dem die beiden bei diesem denkwürdigen Aufmarsch zu sehen sind. Denkwürdig deshalb, weil sich erstmals in der Massivität von knapp 10 000 Menschen eine neue völkische Bewegung in Chemnitzer Straßen sammelte: namhafte AfD-Spitzenpolitiker - Höcke, Kalbitz, Urban, Junge -, Pegida-Chef Bachmann, neurechte »Intellektuelle« wie Sellner und Kubitschek, das neonazistische Bündnis »Pro Chemnitz«, Nazi-Hools des Chemnitzer FC und terrorbereite Nazis aus der ganzen Republik.

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