Erstmalig Klimaklage gegen Ölkonzern in Frankreich

Mehr als ein Dutzend französische Städte und Umweltorganisationen werfen dem Unternehmen Untätigkeit angesichts des Klimawandels vor

  • Lesedauer: 2 Min.

Paris. Der französische Mineralölkonzern Total sieht sich mit einer Klima-Klage konfrontiert. Mehr als ein Dutzend französische Städte und Umweltorganisationen werfen dem Unternehmen Untätigkeit angesichts des Klimawandels vor. Es ist die erste Klage dieser Art in Frankreich.

Die Städte - darunter Grenoble und Bayonne - sowie Organisationen berufen sich auf ein französisches Gesetz von 2017. Es schreibt Konzernen vor, Umweltpläne zu erstellen, um Schäden für Natur und Gesundheit abzuwenden. Gefragt seien »konkrete Taten für die Bürger«, sagte Patrick Jarry, Bürgermeister der westlichen Pariser Vorstadt Nanterre, wo die Klage eingereicht wurde.

Der Umweltplan von Total ist nach Ansicht der Kläger »unzureichend«, um das Ziel des Pariser Klimaabkommens von 2015 zu erreichen. Die Staatengemeinschaft hatte sich darauf geeinigt, den weltweiten Temperaturanstieg auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen.

Die Verzweiflung der Bauern
Landwirte sind vom gnadenlosen Prinzip des Wachsen-oder-Weichen getrieben worden - jetzt müssen sie eine Alternative finden.

Total bedauerte das juristische Vorgehen. Der Konzern betonte, er sei »um Lösungen bemüht, um der Nachfrage nach günstiger Energie für alle gerecht zu werden, wie auch den Fragen des Klimawandels«. AFP/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal