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Linke Politik sollte Spaß machen

Andreas Fritsche zur Stimmung in der Brandenburger Linkspartei

Brandenburgs Linke hat weniger Bundes- und Landtagsabgeordnete als früher, weniger Bürgermeister, weniger hauptamtliche Mitarbeiter. Die große Mehrheit der Genossen macht ehrenamtlich Politik, erhält maximal eine Aufwandsentschädigung. Das Engagement sollte Freude machen. Unterschiedliche Auffassungen sind normal, aber persönlich belastender Streit sollte die Ausnahme sein.

Die Erfahrung zeigt, dass die Linke oft gerade dort noch die vergleichsweise besten Ergebnisse erzielt und neue Mitglieder gewinnt, wo die Genossen eine dufte Truppe bilden, wo sie Spaß daran haben, für eine gemeinsame Sache einzustehen, wo sie sich auch helfen, wenn jemand private Probleme hat.

Die Gemengelage im Landesverband ist kompliziert. Es gibt auf dieser Ebene nicht allein die zuletzt etwas beruhigten Konflikte der beiden Lager, die auf Bundesebene mit den Namen Katja Kipping und Sahra Wagenknecht verbunden werden. Meinungsverschiedenheiten und Auseinandersetzungen gibt es auch unabhängig davon.

Es ist kein Wunder, dass die Stimmung nach den Niederlagen bei den Wahlen im Jahr 2019 gedrückt und aufgeheizt ist. Aber die innerparteilichen Kleinkriege müssen aufhören, wenn die Linke in Brandenburg aus ihrem Tief herauskommen will. Ein sachlicher Umgangston kann dabei nur der Anfang sein. Denn das reicht auf längere Sicht nicht aus. Genossen müssen wieder miteinander lachen statt übereinander. Anders werden sie gegen den traurigen Rechtsruck im Land wenig ausrichten.

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