Joe Biden ist ein lahmer Gaul

Moritz Wichmann über die Ergebnisse des Super Tuesday in den USA

  • Moritz Wichmann
  • Lesedauer: 2 Min.

Nach seinem starken Abschneiden in South Carolina und nachdem er in vielen Super-Tuesday-Staaten die meisten Stimmen gewonnen hat, ist Joe Biden innerhalb kürzester Zeit zum neuen Favoriten für die Kür zum Präsidentschaftskandidaten der US-Demokraten aufgestiegen. Er befindet sich nun klar in einem Zweier-Rennen mit Bernie Sanders.

Das ist gut für den demokratischen Sozialisten. Denn die Gegenüberstellung bietet einen deutlichen Kontrast, der vorher durch das große Kandidatenfeld verdeckt wurde. Sanders hat Biden bisher wenig direkt kritisiert. Das wird sich nun ändern. Und dann könnte sich es sich als trügerisch erweisen, dass das Demokraten-Establishment alles auf eine Karte, auf den lahmen Gaul Joe Biden setzt. Denn der ist immer noch kein guter Wahlkämpfer und bringt politische Bürden mit – etwa sein jahrelanges Bestreben, die Sozialhilfe zu kürzen.

Wenn Sanders diesen Punkt in den nächsten Tagen in die Köpfe der Wähler hämmert, kann er auch unter älteren Wählern das dringend benötigte Mehr an Zustimmung erreichen.
Wer auf die Super-Tuesday-Ergebnisse schaut, könnte meinen, Biden sei stärker als Sanders, habe mehr Unterstützung. Doch ein polarisierter Wahlkampf wird zeigen: Joe Biden hat keine Antworten auf die Fragen dieser Zeit.

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