Kein Gramm zu viel

Extreme Gewichtsverringerung ist ein Tabuthema bei Langstreckenläuferinnen. Die Folgen können drastisch sein

Dünne Ärmchen, hervorstehende Knochen: Viele Langstreckenläuferinnen der Weltklasse haben scheinbar jedes Gramm Fett wegtrainiert. Die Debatte um ungesundes Hungern schwelt in der Leichtathletik. Geredet wurde lange Zeit nur hinter vorgehaltener Hand. Nun aber wird auch öffentlich vor Spätfolgen gewarnt.

Als im vergangenen Jahr Dopingvorwürfe gegen den US-Startrainer Albero Salazar vom Nike Oregon Project aufkamen, kam kurz danach die nächste Anklage von Mary Cain: Die einst als größtes Lauftalent in den USA gehandelte Athletin, sagte der «New York Times», sie sei bei Salazar «körperlich und geistig misshandelt» und systematisch zum Abnehmen gedrängt worden. Die Folgen: Über drei Jahre sei ihre Periode ausgeblieben, sie habe fünf Knochenbrüche erlitten. Salazar bestreitet Dopingvorwürfe, sagte aber zum Thema Gewichtsreduzierung: «Vielleicht muss sich das ändern.»

Dass es bei Salazar «so krass abging, war ja nie ein Geheimnis», sagte Cori...


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