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  • Frauen und bewaffneter Kampf

Banditinnen für die Freiheit

Seit den 70er Jahren waren Frauen im bewaffneten Kampf aktiv, die explizit als Frauen und Militante auftraten

  • Christopher Wimmer
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Banden bilden, sich außerhalb der Gesetze zu bewegen, das scheint bis heute ein männliches Vorrecht zu sein.« So formulierte es 1984 die linksradikale und radikalfeministische Gruppe Rote Zora. Anfang der 70er Jahre noch Teil der Revolutionären Zellen, bildete sie in den 80er Jahren eine autonome Frauengruppe. »Die tausend privaten und politischen Fesseln, mit denen wir als Mädchen und Frauen kaputtgeschnürt werden«, müssten Frauen »massenhaft zu ›Banditinnen‹ für unsere Freiheit, unsere Würde, unser Menschsein machen«.

Dennoch gelten militante Frauen bis heute als Kuriosum. Straßenkampf, Attentate und Aufstand werden selten mit Frauen in Verbindung gebracht, sie sollen nett sein, fürsorglich und schön. Steine werfende Frauen werden zu »Krawallbarbies« oder »Kampflesben« - zumindest in der Springerpresse.

Dabei gab es in der Bundesrepublik eine beeindruckende Fülle militanter Aktionen, mit denen Feministinnen Politik machten....


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