Geheimdienstkontrolle läuft ohne AfD

Kandidaten der Partei fallen im Landtag durch

  • Lesedauer: 1 Min.

Potsdam. Die AfD ist vorerst weiter nicht in der Parlamentarischen Kontrollkommission des Brandenburger Landtags vertreten. Fünf AfD-Abgeordnete erhielten am Mittwoch bei der Wahl ihres Vertreters im Potsdamer Landtag nicht die erforderliche Mehrheit. Die Kommission hat sechs Mitglieder und soll die Arbeit des Verfassungsschutzes kontrollieren. Das Gremium ist nach Angaben der Landtagsverwaltung trotz des fehlenden AfD-Vertreters arbeitsfähig. Die SPD-Fraktion hatte am Dienstag bereits deutlich gemacht, dass die fünf Kandidaten nicht ihr Vertrauen für diese Aufgabe haben. Die Fraktion hatte vorsorglich alle 23 Mitglieder nominiert. Bisher konnten nur die ersten fünf Kandidaten Steffen Kubitzki, Wilko Möller, Marianne Spring-Räumschüssel, Peter Drenske und Kathleen Muxel in die Wahl, denn der Hauptausschuss des Landtags hörte bisher nur sie formell an. Kubitzki war in einem ersten Durchgang bereits im Februar nicht in das Gremium gewählt worden.

Unter den weiteren AfD-Kandidaten - auf Platz sechs - ist auch Fraktionschef Andreas Kalbitz, der zur Führung des sogenannten Flügels in der AfD gehörte. Die rechtsnationale Strömung in der Partei, die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird, hatte sich nach eigenen Angaben Ende April selbst aufgelöst. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal