Werbung

Nicht alles wie immer

Moritz Wichmann über den rassistischen Verdacht gegen Schwarze in den USA

  • Moritz Wichmann
  • Lesedauer: 1 Min.

Wer die Bilder aus Minneapolis zum Tod George Floyds sieht, könnte denken: »Alles wie immer, leider.« Schon wieder töteten weiße Polizisten einen unbewaffneten schwarzen Mann durch Einsatz übermäßiger Gewalt. Schon wieder wurde auf den Hilferuf »Ich kann nicht atmen« nicht reagiert. Der rassistische Verdacht gegen schwarze Männer regiert weiter die USA. Das Video der Festnahme von Floyd ist eine von zwei Aufnahmen, die in den letzten Tagen in sozialen Medien »viral« gingen.

Die andere ist die einer weißen Frau im Central Park in New York City, die einen schwarzen Vogelbeobachter bedrohte, nachdem er sie aufgefordert hatte, wie vorgeschrieben ihren Hund an die Leine zu nehmen.

Das Video zeigt einen Teil dessen, was vor Polizeieinsätzen gegen schwarze Männer passiert: weiße Frauen, die aus nichtigen oder niederen Gründen und in diesem Fall kühl kalkulierend, aber mit panischer Stimme die Polizei für sich einzuspannen versuchen. »Ich werde ihnen erzählen, ein afroamerikanischer Mann bedroht mein Leben«, drohte die Versicherungsangestellte Amy Cooper.

Rassismus prägt die USA weiterhin, aber anders als 2014 nach der Ermordung von Eric Garner sind die verantwortlichen Beamten in Minneapolis und auch Amy Cooper bereits jetzt gefeuert worden. Der Fortschritt ist quälend langsam, aber es gibt ihn.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal