Werbung

Liebesgrüße für Olaf

Für Christian Klemm steht die Glaubwürdigkeit der Jusos auf dem Spiel

Die Jungsozialisten in der SPD sind zum Karnevalsverein mutiert. Laut Juso-Chef Kevin Kühnert steht nämlich eine »überragende Mehrheit« seiner Organisation hinter dem sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten Olaf Scholz. Auch die Berliner Juso-Vorsitzende Annika Klose äußerte vorsichtige Sympathie für Scholz, der sich wie kaum ein anderer in seiner Partei für das Zustandekommen dieser Großen Koalition ins Zeug gelegt hat. Man erinnert sich: Kühnert hat wie ein Löwe gegen die GroKo-Neuauflage gekämpft, ist durch jede Talkshow getingelt und hat beinahe jedem Genossen erklärt – ob er es hören wollte oder nicht – , dass die SPD dringend einen Bruch mit der Agenda-Politik braucht. Auch deshalb hat er mit dafür gesorgt, dass Scholz nicht Parteivorsitzender werden konnte.

Mit dem Bundesfinanzminister als Zugpferd wird es keine rot-rot-grüne Bundesregierung geben. Die hat Scholz am Donnerstag zwar nicht grundsätzlich ausgeschlossen, sich aber skeptisch zur Regierungsfähigkeit der Linken geäußert – und damit R2G praktisch eine Absage erteilt. Für ein solches Bündnis haben sowohl Klose als auch Kühnert immer wieder geworben. Die SPD hat seit den Schröder-Jahren viel an Glaubwürdigkeit eingebüßt. Ihrer Jugendorganisation droht nun das gleiche Schicksal.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal