Echter Superheld

Chadwick Boseman gestorben

  • Lesedauer: 2 Min.

Als schwarzer Superheld in der Comic-Verfilmung »Black Panther« wurde er weltberühmt: Der US-Schauspieler Chadwick Boseman ist am Freitag im Alter von nur 43 Jahren an Darmkrebs gestorben, wie sein Agent und seine Familie mitteilten. »Es war die große Ehre seiner Karriere, König T’Challa in ›Black Panther‹ zum Leben zu erwecken«, hieß es in der Erklärung. Prominente aus Politik und Kultur würdigten Boseman als Vorbild.

Der von den Marvel-Studios produzierte Science-Fiction-Actionfilm »Black Panther« mit Boseman in der Hauptrolle kam im Februar 2018 in die Kinos und wurde weltweit zum Riesenerfolg. Boseman wurde damit zum ersten schwarzen Superhelden in der Geschichte der Marvel-Studios.

Außerdem spielte Boseman, der in South Carolina als Sohn einer Krankenschwester und eines Kleinunternehmers geboren wurde, schwarze Ikonen wie den Baseballspieler Jackie Robinson in »42« und den Musiker James Brown in »Get on Up«. Zuletzt spielte er im Kriegsdrama »Da 5 Bloods« von Regisseur Spike Lee. Für das Jahr 2022 war eine Fortsetzung von »Black Panther« geplant.

Bosemans früher Tod erschütterte nicht nur Hollywood. »Die wahre Kraft von Chadwick Boseman war größer als alles, was wir auf der Leinwand gesehen haben«, schrieb der Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, im Onlinedienst Twitter. Mit seinen Rollen habe Boseman »ganze Generationen inspiriert und ihnen gezeigt, dass sie alles sein können - sogar Superhelden.«

Bidens Vize-Kandidatin Kamala Harris schrieb, sie sei »todunglücklich« über den Tod ihres »Freundes«. Boseman, der wie die schwarze Senatorin an der Howard-Universität in Washington studiert hatte, sei »brillant, liebenswürdig, belesen und bescheiden« gewesen. Boseman hatte Harris in seinem letzten Tweet am 12. August zu ihrer Nominierung als Vize-Präsidentschaftskandidatin gratuliert.

Die US-Bürgerrechtsorganisation NAACP erklärte, Boseman haben allen gezeigt, »wie man Widrigkeiten mit Würde durchsteht«. Der Bürgerrechtsaktivist Martin Luther King III schrieb, Boseman sei »für viele« ein echter Superheld gewesen. AFP/nd

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