• Politik
  • Ostdeutsche in Führungspositionen

Nur vier von 133 Abteilungsleitern in Ministerien kommen aus dem Osten

Linke-Anfrage ergibt, dass beispielsweise im Kanzleramt kein Topbeamter aus dem Osten arbeitet

  • Lesedauer: 1 Min.

Berln. In den Bundesministerien gibt es kaum Abteilungsleiter aus Ostdeutschland. Gerade mal 4 von insgesamt 133 Posten waren Ende August mit Beamten besetzt, die in einem der neuen Länder geboren sind, wie das Innenministerium auf Anfrage des Linken-Bundestagsabgeordneten Matthias Höhn mitteilte. Demnach findet sich jeweils ein Abteilungsleiter im Auswärtigen Amt, im Landwirtschaftsministerium, im Familienministerium und im Bildungsministerium. Im Bundeskanzleramt habe es es keinen einzigen ostdeutschen Topbeamten gegeben.

Matthias Höhn, der Ostbeauftragter der Linken-Fraktion im Bundestag ist, kritisierte: »Auch nach 30 Jahren gehören Ostdeutsche zumeist zu den Rädchen im Getriebe als zu denjenigen, die lenken und entscheiden.« Er forderte, dass eine angemessene Vertretung von benachteiligten Gruppen und Geschlechtergerechtigkeit Leitpunkte der Bundespolitik sein müssten - auch in Personalfragen. Bei einem Bevölkerungsanteil von 17 Prozent machten Abteilungsleiter aus Ostdeutschland nur einen Anteil von drei Prozent aus. Im Jahr 2018 seien ebenfalls nur vier von 120 Stellen (ohne Kanzleramt) von gebürtigen Ostdeutschen besetzt gewesen, erklärte Höhn. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal