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Teller und Rand - Folge 1: Revolution oder Stillstand
Im Gespräch mit Miriam Younes über die Lage in Libanon / Außerdem: Friedliche Revolution in Belarus / Coup in Mali / Ausrottung einer Pandemie
Bewegte Wochen jenseits des Tellerrandes liegen hinter uns. Anfang August fand eine Präsidentschaftswahl in Belarus statt, die landesweite Massenproteste ausgelöst hat. Die Menschen im Land zwischen Polen und Russland scheinen die Wahlfälschung, Polizeiwillkür und das Versagen in der Corona Krise des Präsidenten Lukaschenko satt zu haben. Kandidatin Swjatlana Zichanouskaja musste nach Litauen fliehen will aber dennoch das Amt der Präsidentin übernehmen.
In Sibirien kam es derweil zum Showdown zwischen lokalen Ärzten und dem Team des Oppositionellen Alexei Nawalny. Der oft als Gegenspieler Putins dargestellte Rechtsanwalt fiel nach einer mutmaßlichen Vergiftung ins Koma und wurde nach Konflikten über seine Transportfähigkeit in die Charité in Berlin gebracht.
Derweil kam es in Mali zu einem Coup. Nach monatelangen Demonstrationen hat das Militär den Präsident Ibrahim Boubacar Keita gestürzt und will das Land nun gemeinsam mit Vertreter*innen der Oppositionsbewegung M5-RFP übergangsweise regieren.
Nicht erst seit der Explosion von 2750 Tonnen Ammoniumnitrat im Hafen von Beirut im Libanon ist das Land von Krisen, Terror, Krieg, internen Machtkämpfen und Korruption gebeutelt. Die wirtschaftliche Krise greift tief in den Alltag der Menschen ein und durch die strikt konfessionelle Aufteilung der Macht werden bestehende Eliten immer weiter gestärkt. Schon seit Oktober 2019 gingen tausenden Menschen auf die Straße, um Ihren Willen nach Veränderungen deutlich zu machen. Wenn nun die oppositionellen Kräfte der Zivilgesellschaft nicht das Heft in die Hand nehmen und für ein neues Systems streiten, kann es nur zwei Optionen geben: gewaltsame Revolution oder Stillstand.
Die Themen der Folge zum Nachlesen:
Außerdem:
Podcastempfehlung: »Linksdrehendes Radio« über die Wahlen in Belarus
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