nd-aktuell.de / 18.11.2020 / Ratgeber / Seite 22

Wachsende Zahl Minderjähriger an den Hochschulen

Der Wegfall des Zivil- und Wehrdienstes 2011 sowie kürzere Schulzeiten bis zum Abitur lassen die Zahl minderjähriger Studenten steigen. Von den rund 2,9 Millionen Eingeschriebenen zum Wintersemester 2019/2020 waren 4600 jünger als 18 Jahre. Im Wintersemester 2009/ 2010 waren es nur 760. Zugleich waren zum vergangenen Wintersemester mehr als 7100 Studenten 60 Jahre und älter. Im Wintersemester 2009/ 2010 waren 3400 der Eingeschriebenen 60 Jahre und älter.

Eheschließungen sind rückläufig

Die Zahl der Eheschließungen in Deutschland ist infolge der Corona-Pandemie deutlich zurückgegangen. So heirateten im ersten Halbjahr 2020 rund 139 900 Paare. Das sind 29 200 weniger als im Vorjahreszeitraum. Eine überdurchschnittlich hohe Zahl hatte es im Februar 2020 mit 21 500 Eheschließungen (7300 mehr als im Februar 2019) gegeben. Der Grund: das attraktive Heiratsdatum wie 20.2.2020 oder 2.2.2020.

1,1 Millionen Familien weniger

Die Zahl der Familien mit minderjährigen Kindern ist in Deutschland zurückgegangen. 2019 betraf das 8,2 Millionen Familien. Das waren 1,1 Millionen weniger als zehn Jahre zuvor.

Gemessen an allen 29,7 Millionen Familien mit Kindern waren 19 Prozent Alleinerziehende. Demgegenüber gab es 6,7 Millionen Paare mit minderjährigen Kindern (81 Prozent der Familien), davon etwa 5,7 Millionen Ehepaare (70 Prozent) und 940 000 unverheiratete Paare (11 Prozent).

Die Zahl der Ehepaare mit Kindern sank im Vergleich zu 1999 um 1,6 Millionen (22 Prozent). Die Zahl der unverheirateten Paare erhöhte sich um 77 Prozent. Die Zahl der Alleinerziehenden stieg von 1,4 Millionen im Jahr 1999 auf über 1,5 Millionen (plus neun Prozent) im Jahr 2019. epd/nd