Bildungssplitter

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Kopftuchstreit

in Spanien entbrannt

Madrid/Ceuta (epd/ND). In Spanien ist mit Beginn des neuen Schuljahrs im Oktober eine Kopftuchdebatte entbrannt. Das Erziehungsministerium in Madrid ordnete die Wiederzulassung zweier muslimischer Mädchen an einer öffentlichen Schule in der spanischen Nordafrika-Exklave Ceuta an, wie die Tageszeitung »El País« kürzlich berichtete. Die Mädchen hatten sich geweigert, ohne Kopftuch am Unterricht teilzunehmen. Das in der Verfassung verankerte Recht des Kindes auf Schulbildung müsse garantiert werden, argumentierte das Ministerium. Dieses Recht stehe über dem Recht auf Selbstverwaltung der Schulen. In diesem Fall hatte eine neue Hausordnung der Schule ab diesem Schuljahr jede Art von Kopfbedeckung verboten.

In einem ähnlichen Fall zu Beginn dieses Monats hatte die katalanische Regionalregierung die Einschulung eines achtjährigen Mädchens gegen den Willen der betreffenden Schule angeordnet. Die Eltern des Mädchens hatten gedroht, ihre Tochter nicht mehr zur Schule zu lassen, sollte die Schulleitung auf dem Kopftuchverbot bestehen. Der Fall hatte in Spanien eine heftige Kontroverse ausgelöst. Kritiker des Entschlusses der katalanischen Regionalregierung hatten dieser Vorgeworfen, sich erpressbar gemacht zu haben.

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