Grüne Versöhnung war bedingungslos

Auf dem Parteitag in Nürnberg gab's nur einen Verlierer – Medienliebling Oswald Metzger

Es ist kein Krisenparteitag geworden. Die Grünen schieden nach dreitägiger Debatte in Nürnberg in vollendeter Harmonie.

In einer Runde von Gleichgesinnten saß Oswald Metzger abseits vom Parteitagsgeschehen. Gruppentherapie. Der Stuttgarter Landtagsabgeordnete und Wanderprediger in Sachen Neoliberalismus war abgeblitzt. Mitleidslos war die Reaktion der Parteispitze auf seine Versuche gewesen, die Grünen bei der Stange zu halten. Reinhard Bütikofer hatte ihn direkt vom Podium herunter angegriffen. »Ich sag nicht – Oswald, geh! Aber ich sage – Oswald, geh in dich!« Flehende Blicke ruhten nun auf dem Geschlagenen. Er solle sich die Sache mit dem Austritt noch mal überlegen, die Partei werde sonst einen schweren Schaden erleiden. Zustimmende Geste Metzgers: Ja, das weiß er.

Vielleicht war ohnehin alles ein abgekartetes Spiel, wie viele ringsum munkelten. Dass er nur seinen Übertritt in die FDP vorbereiten wollte. Bis Dienstag macht er es noch spannend. Dann will er seine Entscheidung mitteilen.

Führung tat alles, der Basis zu gefallen
Linksruck? ...


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