Trotz Tabakqualm und Staub

Die Bibliothek Kuczynski – eine reiche Fundgrube

Der Wirtschaftshistoriker Jürgen Kuczynski war ein Sammler. Regelmäßig klingelte Bertolt Brecht bei Kuczynski an der Haustür, um schwer erschwingliche Zigarren gegen Krimis zu tauschen. Beide hatten eine Leidenschaft für Detektivromane. Mehr als 6000 Krimis befinden sich in Kuczynskis Bibliothek, die mit etwa 70 000 Büchern zu den größten deutschen Privatbibliotheken gehört. Im Sommer 2002, fünf Jahre nach Jürgen Kuczynskis Tod, übernahm die Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) den Familiennachlass samt Bibliothek. Einblicke darin gibt es nun in einer Ausstellung der Historischen Sammlung der ZLB, die am heutigen Montag eröffnet.

Sechs Generationen waren am Aufbau der Familienbibliothek beteiligt. Die Anfänge reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück. Der »Großvater meines Urgroßvaters«, wie Jürgen Kuczynski zu sagen pflegte, lebte in Königsberg und war leidenschaftlicher Kantianer. Sobald der Philosoph ein neues Buch veröffentlichte, kauf...


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