Het Jongste Gericht

Maarten't Hart führt mit »Der Psalmenstreit« ins 18. Jahrhundert

  • Sabine Neubert
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Soziale Revolten galten und gelten vielen als Endzeit, als Vorboten des Jüngsten Gerichts. Insofern hat die Zeit, in die der niederländische Bestsellerautor Maarten't Hart die Leser mitnimmt, Ähnlichkeit mit der Gegenwart. Ob Parallelen mit Heutigem beabsichtigt sind – vor allem, wenn er die Revolte von jungen Leuten gegen reiche Kaufleute und Honoratioren in der kleinen Stadt Maassluis in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beschreibt –, mag dahingestellt bleiben. Man kann sie in diesen Roman hineinlesen – oder auch nicht. Dem Autor aber geht es, wie er im Nachwort betont, vor allem darum, einen möglichst detaillierten Bericht über das Wohl und Wehe der Menschen jener Tage zu liefern. Das gelingt ihm in vollem Maße. Von der ersten Seite an ist man mit hineingenommen in das Geschehen in der kleinen Fischerstadt mit der Groote Kerk und dem Rathaus, dem grauen Morgenlicht und den Seevögeln über dem gekräuselten Wass...


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