Afghanistan befürchtet Hungersnot

Nahrungsmittelknappheit im Winter erwartet

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Osnabrück (AFP/ND). In Afghanistan droht nach Regierungsangaben eine extreme Nahrungsmittelknappheit, die zu einer Hungersnot führen könnte. »Die Lage ist ernst«, sagte der afghanische Handels- und Industrieminister Amin Farhang der »Neuen Osnabrücker Zeitung«. Es fehlten 400 000 Tonnen Weizen, um die Bevölkerung im Winter ausreichend versorgen zu können. Zudem mangele es an Öl, Zucker und Mehl. Präsident Hamid Karsai habe deshalb eine Sonderkommission gegründet, die das Problem lösen solle, sagte Farhang.

Die Regierung in Kabul rechnet mit Kosten von mindestens 80 Millionen Dollar (rund 54 Millionen Euro), falls sie das fehlende Getreide auf dem freien Markt kaufen muss, wie Farhang erklärte. »Wir appellieren an das World Food Programm, an die Welthungerhilfe sowie an befreundete Regierungen, uns in dieser Krise zu helfen«, sagte Farhang.Ein Grund für die Nahrungsmittelknappheit seien die Unruhen in Pakistan, durch das eine wichtige Transitstrecke führe. Auch die gestiegenen Weltmarktpreise für Getreide seien dafür verantwortlich. Farhang räumte auch Fehler von Seiten afghanischer Stellen ein, die es im Frühjahr versäumt hätten, die Reservelager aufzufüllen.

Gleichzeitig berichtet die NATO, dass die Zahl der »sicherheitsrelevanten Zwischenfälle« in Afghanistan 2007 deutlich im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Besonders gefährdet war die Schutztruppe ISAF demnach im August mit 872 Vorfällen.

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