Gedenken an NS-Opfer abkassiert

Initiative »Zug der Erinnerung« startete gestern Appell an die europäische Öffentlichkeit

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Mit einem Aufruf wandte sich gestern die Initiative »Zug der Erinnerung« an Medien und Öffentlichkeit, um auf den »faktischen Boykott« der Gedenkausstellung für die von den Faschisten deportierten Kinder und Jugendlichen durch das Bundesverkehrsministerium und die Deutsche Bahn AG aufmerksam zu machen.

Das Gedenken an die verschleppten und getöteten Kinder und Jugendlichen werde behindert und mit maßlosen Finanzforderungen überzogen, erklärte gestern die Initiative »Zug der Erinnerung«. Das Bundesverkehrsministerium und die Deutsche Bahn AG verweigerten kategorisch die Unterstützung, obwohl das Gedenken an die von den Nationalsozialisten deportierten jungen Menschen in den einzelnen Regionen auf großes Interesse stößt: Seit dem 8. November zählt die in Waggons untergebrachte Schau »Zug der Erinnerung« bereits über 40 000 Besucher.

»Hochgerechnet auf die gesamte Kilometeranzahl, die wir zurücklegen, und auf die vielen Städte, die wir ansteuern, verlangt der Bahn-Konzern eine Summe von weit über 50 000 Euro«, sagte d...


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