Dialog der Kulturen
Karl May im Orient
Karl May ist wieder in aller Munde. Doch nicht nur deshalb präsentiert WALTER ADLER, der Monumentalist unter Deutschlands Hörspielregisseuren, Mays »Orientzyklus« als zwölfstündiges Hörkunstwerk mit 120 Sprechern inklusive der ersten Garde deutscher Schauspielzunft. Mit ihm sprach OLAF NEUMANN.
ND: Warum haben Sie sich aus dem großen Werk Karl Mays den gerade »Orientzyklus« zur Hörspiel-Bearbeitung herausgesucht?
WALTER ADLER: Weil es das Hauptwerk ist. Der Orient-Zyklus ist das qualitativ Beste und Authentischste, was May jemals geschrieben hat. Ich rede hier von den ungekürzten und unveränderten Originalbüchern im Fehsenfeld-Verlag und nicht von den grünen Bänden, die man vor und nach dem Krieg in Deutschland zu lesen bekam. Außerdem passt der Zyklus sehr gut zu den aktuellen gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen und dem sogenannten Clash der Kulturen. Karl May hat sich auf seine sehr spezielle Weise mit all diesen Fragen beschäftigt. Er gibt beileibe keine umfassenden Antworten, es sind darunter auch Albernheiten; ...
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