Mehr Geld für Kinder

Zuschlag für Geringverdiener soll ausgeweitet werden

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Berlin (epd). Der Kinderzuschlag für Eltern mit niedrigen Einkommen soll im Herbst ausgeweitet werden. Die Sprecherin des Bundesfamilienministeriums, Iris Beth-ge, sagte am Freitag in Berlin, angepeilt sei der 1. Oktober. Das Arbeits- und das Finanzministerium hatten zuvor den Plänen zugestimmt. Mit dem reformierten Kinderzuschlag will die Bundesregierung die Kinderarmut bekämpfen. Dies war im Koalitionsvertrag vereinbart worden.

Bethge zufolge sollen künftig Elternpaare mit einem Nettoeinkommen bis 800 Euro im Monat den Zuschlag beantragen können. Der Zuschlag von bis zu 140 Euro pro Monat und Kind soll verhindern, dass eine Familie allein wegen der Kinder auf Hartz IV angewiesen ist. Nach Berechnungen des Familienministeriums könnten dadurch insgesamt 250 000 Kinder aus dem Hartz-IV-Bezug herausgeholt werden. Derzeit sind es rund 100 000. Dafür stehen im Haushalt 200 Millionen Euro pro Jahr zusätzlich zur Verfügung. Bisher werden fast 80 Prozent aller Anträge abgelehnt – ein großer Teil, weil die Eltern nach den Kinderzuschlags-Regeln zu wenig verdienen. Sie erhalten Hartz IV. Die Verdienstgrenze liege bei etwa 965 Euro netto.

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