Soziale Kapitalisten

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Gute Unternehmer – gibt es die wirklich? Ja, diese Spezies existiert, aber sie befindet sich in der Minderheit. In der öffentlichen Debatte kommt sie nur selten vor. In diesem Buch geht es um Firmen, die zumindest einen Teil ihres Geldes auf verantwortliche Weise erwirtschaften. Die Mehrheit der großen Unternehmen unterstützt zwar der Wohltätigkeit halber Kindergärten, Museen oder städtische Opernhäuser. Das ist schön, reicht aber nicht. Die Sozialen Kapitalisten gehen weiter: Aus Überzeugung gestalten sie ihr Kerngeschäft nach besseren Regeln. Sie behandeln ihre Beschäftigten anständig, zahlen vernünftige Löhne, beteiligen die Belegschaft am Gewinn oder gehen sorgsam mit den natürlichen Ressourcen um. Die hier porträtierten zehn Unternemerinnen und Unternehmer führen sich nicht auf wie die Ackermänner dieser Republik und die Heuschrecken, von denen SPD-Politiker Franz Müntefering befürchtet, dass sie das Land abgrasen und eine Wüste hinterlassen.

Die soziale Marrktwirtschft besteht nicht nur aus guten, öffentlichen Krankenhäusern, vernünftigen Schulen und einem gerechten Steuersystem, in dem die Wohlhabenden einen größeren Teil der Lasten tragen als die kleinen Leute. Zu einer Wirtschaftsform, die sozialen Ausgleich leistet, gehören auch Firmen, die ihren Beschäftigten gute Gehälter bieten, T-Shirts nicht von indischen Sklavenarbeitern herstellen lassen und das Klima nicht zugrunde richten ...

Ein gutes Produkt enthält heute moralischen Mehrwert. Das haben die guten Unternehmer verstanden, und langsam zieht diese Botschaft Kreise. Aber es könnte schneller gehen. Auch heute hat die Politik Möglichkeiten, um einzugreifen – und der Einzelne sowieso. Sorgen wir dafür, dass es mehr Soziale Kapitalisten gibt!

Aus dem Vorwort von Hannes Koch zu seinem Buch »Soziale Kapitalisten. Vorbilder für eine gerechte Wirtschft« (Rotbuch, 192 S., geb., 19,9 EUR).

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