Präsidentenwechsel in Armenien

Sersh Sarkissjan siegte bereits in der ersten Runde / Gegner sprechen von Wahlbetrug

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Es war knapp, aber es reicht, um eine Stichwahl zu vermeiden: Laut vorläufigem Endergebnis siegte in der ersten Runde der armenischen Präsidentenwahlen der bisherige Premier Sersh Sarkissjan. Für ihn stimmten 52,86 Prozent der Wähler.

Erstmals seit dem Ende der Sowjetunion 1991 will im Südkaukasus ein gewählter Präsident nach zwei Amtszeiten die Macht an einen ebenso demokratisch gewählten Nachfolger übergeben. Im benachbarten Aserbaidshan, wo vor vier Jahren Ilham Alijew seinen Vater Haydar beerbte, fand ein dynastischer Machtwechsel statt, in Georgien vollzogen sich Veränderungen bisher durch Umstürze.

Spannungen gibt es indes auch in Armenien. Anhänger des unterlegenen Oppositionskandidaten Lewon Ter-Petrosjan, dem die offizielle Auszählung 21,43 Prozent der Stimmen zubilligte, warfen Sarkissjan Wahlfälschung vor. »Es wäre ein Verbrechen, wenn wir das Land in den Händen der kriminellen Staatsmacht ließen«, wetterte Ter-Petrosjans Wahlkampfsprecher Arman Musinian. Laut OSZE-Wahlbeobachtern entsprach der Wahlverlauf jedoch »m...


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