Ken Livingstone kämpft, Gordon Brown leidet mit

Londons Stadtoberhaupt muss um Wiederwahl bangen

  • Ian King, London
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Anfang Mai wird in London ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Die Chancen für den amtierenden »OB« Ken Livingstone stehen nicht gut – auch wegen des schlechten Ansehens der Regierung Brown.

Befreundet waren sie nie. Der 62-jährige linke Londoner, der vorzugsweise für diskriminierte Minderheiten und bessere öffentliche Verkehrsmittel streitet, und der 57-jährige Schotte in der Downing Street Nr. 10, der die missglückte Privatisierung der U-Bahn in der Hauptstadt erzwang und die Teilnahme am Irak-Krieg durch Zustimmung in Tony Blairs Kabinett deckte. Trotzdem blicken beide der Londoner Oberbürgermeisterwahl am 1. Mai mit gleicher Sorgenmiene entgegen. Denn nach einer Umfrage liegt Ken Livingstone zu Beginn des Wahlkampfes zwölf Prozentpunkte hinter seinem konservativen Herausforderer.

Nach zwei Siegen – 2000 als von Blair ausgestoßener Unabhängiger, 2004 als offizieller Labour-Kandidat – ist der »rote Ken« in London bekannt wie ein bunter Hund. Nach den Attentaten islamistischer Selbstmordbomber 2005 fand er im Gegensatz zu Blair die richtigen Worte, tröstete Angehörige der Opfer, mahnte trotz allem zur Besonnenh...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.